Mittwoch, 1. Juni 2016

"Rückschau auf den Haiku-Workshop vom 28.5."

Wertvorstellungen bitte an der Garderobe abgeben! 

 

Wer Haikus aus dem Geiste des Zen entstehen lässt, begibt sich in ein Abenteuer. Ein Teil davon verbirgt sich hinter dem Etikett "Freiheit von Werten und Urteilen". So war's auch diesmal beim Haiku-Schreiben vergangenen Samstag an der Malzgasse 9.

Ein Teilnehmer meinte: "Wertfrei zu werden bedeutet ja, dass wir unsere ganze Grundhaltung ablegen müssen."  - Ja, so ist es! --

Ich selbst kam diesmal auch zum Mit-Dichten. Die Erfahrung dieser Haiku-Werkstatt brachte mich zur Hypothese: Nur wenn das Haiku ganz konkret und prägnant ist, kann sich den Lesenden/Zuhörenden hinter dem Ausgesprochenen das Unaussprechliche offenbaren. 

Entstanden aus dem Prozess gezielten Umschreibens:

Kräuselndes Wasser
Berg und Himmel im Spiegel
Schwalben in der Luft

Die poetische Verarbeitung achtsamen Essens klang - beim zweiten Versuch - so:

Gaumen öffnet sich 
Dem ledrigen Fruchtstück
Geduldig und gern


 Das nächste Haiku-Schreiben findet am 20. Mai 2017 statt.


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